Franz Husar, ein Leben für sein Hobby, die Musik

Franz Husar wurde 1941 in Neupanat (Horia) geboren und hat schon im Alter von 5 Jahren Ziehharmonika (nach Gehör) spielen gelernt. Nach der Grundschule machte er die Schreiner-Lehre in der Berufsschule „Scoala de meserii Vasile Roaita“ in Arad. In der Schule lernte er auch Tenorhorn blasen und spielte in der Lehrlingsmusikkapelle unter der Leitung des Neu-Arader Kapellmeisters Michael Frisch. Hier lernte er auch noch andere, später in Neu-Arad bekannte Musiker kennen wie: Peter Mergel, Karl Weber, Peter Freisinger, Walter Stöckl, Franz Weininger, Hans Adam u.a.

Nach der Berufslehre besuchte er noch 6 Jahre lang die  Volkskunstschule „Scoala populara de arta“ in Arad, Zeit in der er Zugposaune spielen lernte.

Im Jahre 1956, noch während seiner Lehre, gründete er in Neupanat eine Kapelle bestehend aus den Mitgliedern: Anton Zahn (Akkordeon), Adam Born (Es-Saxophon), Michael Krämer (Trompete), Anton Zahn (nur Namensgleichheit) (Schlagzeug). Die Kapelle spielte in Neupanat und in der Umgebung wie Sentlein und Baumgarten.

1963  heiratete er seine Frau Magdalena und zog nach Sentlein. Auch hier gründete er eine neue Kapelle zusammen mit Josef Walitschek (Trompete, Sentlein), Helmut Konrad (Trompete, Arad), Anton Rippel (Es-Saxophon, Baumgarten), Josef Schneider (B-Saxophon, Baumgarten), Peter Koch (Akkordeon, Baumgarten), Johann Hoday (Schlagzeug, Baumgarten), in der er selbst Posaune spielte.

In den Jahren 1964 und 1965 spielte er als Posaunist im Staatstheater in Arad, zusammen mit Andreas Biringer aus Neu-Arad in der Revue „De la caz la caz dar cu haz“ („Von Fall zu Fall, aber mit Spaß“).

Seine Kapelle war bis zum Jahre 1972 sehr erfolgreich. Durch die Aussiedlung einiger Kapellenmitglieder nach Deutschland war auch sein Orchester betroffen. Es mussten immer öfter Gastmusiker wie z.B. Franz Teichert, Josef Dautner und Alfred Hess (alle aus Neu-Arad)  im Orchester einspringen.

Bei den Trachtenbällen oder Theatervorführungen seines Ortes durfte seine Kapelle nicht fehlen. Durch seine Erfahrung als Bläser und Musiknotenarrangeur konnte er interessierten Jugendlichen aus Sentlein Musikunterricht erteilen.

Die neuesten Schlager waren allgemein über die deutschen Radiosender bekannt. Zum Nachspielen fehlten aber die Noten. Franz Husar wusste sich zu helfen. Vom Bayerischen Rundfunk nahm er Lieder aus den Wunschkonzerten auf Magnetband auf und schrieb nach Gehör die Noten dazu auf. Jetzt musste nur noch orchestriert werden, also je eine passende Stimme für alle Instrumente herauskristallisiert werden. Dies war ein schwieriges Unterfangen. Andere Noten bekam er von befreundeten Kapellmeistern aus Baumgarten oder Neupanat.

Der Erfolg blieb nicht aus. Zusammen mit seiner Kapelle spielte Franz Husar auch in Orten  wie: Lippa, Semlak, Arad bis Neukaransebesch.

Die letzte Stammkapelle vor seiner Aussiedlung im Jahre 1982 bestand aus Johann Baumgartner (Trompete, Glogowatz), Heinz Husar jun. (Trompete) Alfred Hess (Trompete, Neu-Arad) Michael Kessel (Trompete, Glogowatz), Franz Messinger (B-Saxophon, Glogowatz), Andreas Zeller (B-Saxophon Neupanat), Johann Becker (Akkordeon, Baumgarten, Anton Becker (Schlagzeug) und Franz Husar (Posaune).

In Deutschland unterstützte er seinen Sohn Heinz beim Aufbau eines Orchesters. Heinz hat das Arader Musiklyzeum besucht und als Trompetenbläser erfolgreich absolviert. Seine Band, die „Funny Boys“ hat sich hier richtig etabliert. Bei Marschmusik wird Franz Husar als Posaunist im Orchester seines Sohnes als Aushilfe noch gebraucht.

Ansonsten genießt  Franz Husar, gelernter Möbelschreiner, seine wohlverdiente Rente im Kreise seiner Lieben. Gerne erinnert er sich an über 50 Jahre  Blas- und Unterhaltungsmusik zurück, die ihm ein erfülltes Leben im Kreise seiner Familie bescherten.

Am 03.08.2011 wird Franz Husar 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch.

J. Künstler, Stuttgart / HOG Neu-Arad

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